Die aufregende Reise ins russische Irkutsk und von dort weiter an den atemberaubend schönen Baikalsee fängt mit der Autoanreise an den Frankfurter Flughafen an. Diese deutsche Drehscheibe des internationalen Flugverkehrs ist allein schon eine Reise wert.
Parkplätze in Flughafennähe des Frankfurter Airports kann man günstig buchen, auf Wunsch auch in einem der zahlreichen Hotels nächtigen und am nächsten Morgen entspannt und ausgeruht den Flug nach Irkutsk antreten. Die pulsierende russische Metropole ist 6.151 Kilometer von Frankfurt am Main entfernt und man benötigt eine durchschnittliche Reisezeit von rund 7 Stunden und 40 Minuten, was von der Windgeschwindigkeit abhängig ist.
In Irkutsk angekommen sollte man sich die moderne Großstadt genauer ansehen, denn sie beherbergt fünf Universitäten, unzählige Museen und Theater und ist ein Verkehrsknotenpunkt der berühmten Transsibirischen Eisenbahn. Der städtische Bahnhof ist der modernste und größte in ganz Sibirien. Zudem ist Irkutsk am einzigen natürlichen Abflusskanal des Baikalsees, an der Angara gelegen, was den Hafen der Stadt zu einem bedeutenden Güterumschlagplatz in der Baikalregion macht. Irkutsk besitzt eine reiche historische Vergangenheit und zahlreiche Zeugnisse und Bauwerke aus jener Zeit. Die Stadt zählt knapp 600.000 Einwohner die sich auf einer gesamten Fläche von 324 Quadratkilometern verteilen. Sehenswert sind die vielen Sakralbauten wie das Kloster des Heiligen Wladimir, die farbenprächtige Kirche der Gottesmutter von Kasan, die stahlendweiße Erlöserkirche, die Holzhäuser aus dem 19. Jahrhundert, das Opernhaus, die alte Markthalle und das so genannte „Weiße Haus“, das Stadtgeschichte geschrieben hat. Nicht umsonst wird Irkutsk als das „Paris Sibiriens“ bezeichnet.
Von Irkutsk geht es dann weiter zum 70 Kilometer entfernten tiefsten und größten Süßwassersee der Welt, dem Baikalsee. Mit einer Tiefe von sage und schreibe 1.642 Metern, einer Fläche von 31.722 Quadratkilometern, einer Länge von 673 Kilometern und einem Methusalem-Alter von 25 Millionen Jahren ist er beeindruckend und faszinierend zugleich. Der See hat die ungefähre Größe unseres Nachbarlandes Belgien. Er ist der wasserreichste See der Erde dessen Temperatur nur selten höher als zehn Grad Celsius ist. Seine Oberfläche ist alljährlich von November bis Mai zugefroren. Zum Baden ist der See also viel zu kalt, er ist aber rein und glasklar, besitzt in weiten Teilen sogar Trinkwasserqualität. Hier existiert eine einmalige Tier- und Pflanzenwelt von über 2.600 verschiedenen Arten, die zu zwei Dritteln in dieser Region endemisch ist. Beispielsweise einige Fischarten, die sich auf die große Tiefe des Sees spezialisiert haben, der Kleinkrebs Epischura sowie die niedliche Baikalrobbe. Rund um den See der Superlative leben Bären, Elche, Wölfe, Luchse, Schwarzstörche und Fischadler. Zudem hat der See eine große Bedeutung für mehrere Millionen Zugvögel, die hier bevorzugt im Selenga-Delta Rast einlegen. Er ist von einer breiten Küstenschutzzone umgeben, die gesamte Baikalregion wurde deshalb bereits im Jahre 1996 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt.